Abstürze mit Phenom-CPUs

Dieses Thema im Forum "Windows Vista Forum" wurde erstellt von Peter, 23 Mai 2011.

  1. Peter

    Peter Gast

    Ich betreibe einen Phenom in einem Mainboard mit Chipsatzgraphik. Gelegentlich stürzt der Rechner unvermittelt ab, ich habe aber keine Idee, woran das liegen könnte.
  2. medic

    medic Staff Mitarbeiter

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    Die Leistungsaufnahme für die Vierkern-Phenom-Prozessoren mit 2,4 (9750) und 2,5 GHz (9850) gibt AMD mit 125 Watt an. Bei Messungen drängte sich uns aber schon mehrfach der Verdacht auf, dass die CPUs diesen Wert überschreiten. Darauf sind die Spannungswandler einiger Spar-Mainboards – insbesondere mit den Chipsätzen 780G, 780V und 740G – nicht ausgelegt.

    Noch problematischer ist der Stromhunger der 125-Watt-CPU, wenn Sie in einem Board eingesetzt werden, das nur für die 95-Watt-Phenoms versorgen kann. Auch das BIOS warnt nicht, wenn ein 125-Watt-Prozessor in einem ungeeigneten Board steckt. Die stromhungrigen CPUs laufen in den Spar-Boards oft geraume Zeit unauffällig, da viele Anwendungen die CPU nur sehr selten komplett auslasten.
    Selbst bei Spielen erreichen die Quad-Core-CPUs häufig nur kurzzeitig ihre maximale Leistungsaufnahme – das federn die einkalkulierten Reserven bei der CPU-Spannungsversorgung vielfach ab. Längere oder häufigere Volllast-etwa beim Transkodieren von HD-Videos oder beim Kompilieren größerer Mengen Quellcode unter Zuhilfenahme aller CPU-Kerne - kann die für die Spannungsversorgung zuständigen Bauteile aber überfordern und so über kurz oder lang zerstören.

    Wenn das passiert, werden Händler und Hersteller in der Regel Garantie- und Gewährleistungsansprüche zurückweisen, so sie denn herausbekommen, dass die eingesetzte CPU nicht für das Board spezifiziert war. Hier lohnt ein Blick in die CPU-Kompatibilitätslisten auf den Webseiten der Board-Hersteller. Aber selbst, wenn das Board die CPU unterstützt, bringt ein Phenom-Prozessor Spannungswandler, Spule und Kondensatoren gehörig zum Schwitzen – wir haben schon über 130° C gemessen. Daher brauchen sie Kühlung. Entweder wählt man einen CPU-Kühler, dessen Abluft über die meist zwischen CPU und ATX-Anschlussfeld gelegenen Bauteile strömt.
    Alternativ dazu kann auch ein Gehäuselüfter für Frischluft sorgen.

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